In einem sind wir uns Eltern einig. Wir haben für unsere Kinder einen Wunsch,
welcher von Geburt an bis ins hohe Lebensalter für uns allerhöchstes Gut ist:
die Gesundheit. Die Widerstandskraft unserer Kinder zu stärken, und das von
Anbeginn an. Jedoch sind wir nicht immer gefeit vor Krankheiten, die uns
dahinraffen und uns unserer Kräfte berauben. Und auch finden wir uns immer
wieder in Auseinandersetzungen wieder, ob wir es wollen oder nicht. Konflikte
sind Teil unseres Lebens, auch wenn wir am liebsten im Sinne eines #happylife
auch ganz ohne diese Niederlagen, die als die größten Energiefresser meist ganz
unverhofft in unser Leben treten, zu wünschen auskommen würden. Ganz klar ist,
das Leben hält so manche spannende Herausforderung auf Lager, und meistens
genau dann, wenn wir gerade nicht damit rechnen. Unverhofft kommt oft.
Definitiv ein Spruch mit hohem Wahrheitsgehalt. Die Hoffnung trotz
Niederschläge und Missglücke nicht zu verlieren und eine Balance zu finden, ist
nicht immer ein einfaches Unterfangen, jedoch ist jede Niederlage, sowohl auf
psychischer als auch auf physischer Ebene gleichzeitig eine Chance, um seinen
Erfahrungsschatz zu erweitern und unsere Widerstandskräfte zu mobilisieren.
Leben mit all seinen Höhen und Tiefen. Resilienz ist nicht nur ein Maß für
unser Wohlbefinden sondern auch ein Ausdruck unserer Lebensqualität, die bei
den Jüngsten beginnt: bei unseren Kindern. Wünschen wir uns nicht alle
insgeheim, wir wären als Eltern wie ein Fels in der Brandung, und unsere Kinder
besäßen die Widerstandskraft, auch die schwierigsten Situationen zu meistern?
Dafür benötigt es ein intaktes Immunsystem, innere Stärke und Resilienz. Um
dieses zu stärken, ist es notwendig, vielfältige Erfahrungen zuzulassen.
Stillen
Als meine Tochter vor 9 Jahren das Licht der Welt erblickte,
lautete meine ganz persönliche Entscheidung: ich möchte stillen. Um mich auf
das Stillen bestmöglich vorzubereiten verschlang ich in der Schwangerschaft
jede Pflichtlektüre zum Thema, setzte mich mit etwaig auftretenden Hürden und
Einschränkungen gezielt auseinander, und schuf mir ein Netzwerk an Profis auf
dem Gebiert, auf das ich im Bedarfsfall zurückgreifen konnte. Und auch wenn es
nicht immer wie am Schnürchen lief, war ich in dieser Hinsicht gesegnet, denn
Stillprobleme waren für mich bei allen 3 Kindern ein Fremdwort. Dass die
Muttermilch nicht nur die Mutter-Kind-Beziehung vom ersten Moment an stärkt,
sondern auch für beide Seiten, für Mutter und Kind beste physische und
psychische Grundvoraussetzungen für den Erhalt der Gesundheit bietet, ist
wissenschaftlich erwiesen. Somit war die Basis für ein starkes Immunsystem von
Anfang geschaffen, und den Kindern konnte nichts mehr daran hindern, mit allen
Sinnen, und den vielfältigen Erfahrungen, die sie auf ihrem Weg sammeln würden,
die Welt zu entdecken.
Raus in die Natur
Die Natur ist nicht nur größter und spannendster Spielplatz für
die Kinder, sie birgt auch enormes Potential, wenn es darum geht, wieder zu
innerer Ruhe und Entspannung zu finden. Abstand zum Alltag zu gewinnen und für
eine Weile den Stress, Ärger, Frustrationen und Belastungen des Tages
zurücktreten zu lassen, ist für jeden von uns Thema, egal ob wir Elternteil
sind oder/und mitten im Berufsleben stehen, jung oder alt sind. Zurück
zur Natur ist nicht umsonst gerade heute in der konsumorientierten,
schnelllebigen Welt zu einem zentralen gesellschaftlichen Thema geworden. Der
Wunsch nach Rückzug und Ruhe ist in vielerlei Hinsicht omnipräsent und spürbar.
Wir gehen unserem Drang nach Ausgleich durch die Natur auch bei
Kälte und Nässe nach. Denn wie wir bekanntlich wissen: schlechtes Wetter gibt
es nicht, sondern nur inadäquate Bekleidung! Kinder haben unabhängig von
Wetterkapriolen Freude daran, sich diesen- wie wir oft empfinden unangemessenen
Wetterbedingungen- auszusetzen. Sei es beim Pfützenspringen nach einem
ausgiebigen Regentag oder auch bei Minusgraden, die viele von uns Erwachsene
davon abschrecken, mit dem Hintergedanken, die Kinder würden sich ob der Kälte
erkälten. Es lohnt sich, diese in unseren Köpfen festsitzenden, im Grunde
einschränkenden Sätze loszulassen, sich auf neue Wege zu begeben. Also rein in
die Gummistiefel und ab nach draußen im bestbewährten Zwiebelschalenprinzip!
Dasselbe gilt natürlich auch für heiße Sommertage. Der Rückzug in
den Wald ist für uns das Allheilmittel schlechthin, nicht nur um dem
Alltagstrott zu entfliehen, sondern auch um "auszulüften". Nämlich
genau dann, wenn die Emotionen zu Hause hochgehen wie riesige Wogen, und man
verzweifelt versucht, geballte Ladungen an Energie in richtige Bahnen zu lenken
und aufkeimende Konflikte zu lösen. Frischluft erweist sich dabei als sehr
nützlich, jede noch so festgefahrenen Situation zu entspannen und überrascht
und immer wieder mit ihrer deeskalierenden Wirkung auf Klein und Groß. Achtsam
die Natur zu erforschen tut sowohl den Kindern als auch uns Erwachsenen gut.
Ich bin sogar überzeugt davon, sie besitzt einen ungeahnten Wellnesscharakter!
Soziale Begegnungen
Sozialer Austausch ist in vielerlei Hinsicht bereichernd. Jede
Begegnung mit einem Menschen birgt das Potential, an uns selbst zu wachsen.
Aber er kann uns auch unsere individuellen Grenzen aufzeigen. Uns an den Rand der
Verzweiflung treiben, uns aufwühlen und Emotionen freilegen, die wir vielleicht
nicht erwartet hätten, und vielleicht sogar unverhältnismäßig erscheinen. Mit
diesen hochkommenden Emotionen umzugehen und sowohl die positiven als auch die
gesellschaftlich negativ konnotierten Emotionen als Teil von uns zu
akzeptieren, stellt uns Erwachsen oft vor neue Herausforderungen. Und
vielleicht werden wir sogar mit einem Gefühl von Hilflosigkeit konfrontiert und
hätten mit einer Eskalation eines Konflikts in genau diesem Moment nicht
gerechnet. Und da geht es Kindern natürlich ähnlich.
Da ich besonders in meiner frühen Karenzzeit den Wunsch nach
gesellschaftlichem Austausch unter Gleichgesinnten verspürte, war ich bereits
im ersten Lebensjahr Teil einer Stillgruppe und weiterführenden Kleingruppen ab
Babyalter. Ein Raum des Vertrauens und des kommunikativen Austausches, der sich
sowohl für die Mutter als auch für das Kind als sehr bereichernd erwies,
entlastete mich und öffnete dem Kind eine Tür für weitere Erfahrungen außerhalb
der Familie und des Bekanntenkreises. Das freie Spiel förderte zudem die Kreativität
und stärkte das positive Selbstbild. Durch den Einsatz von altersgerechten
Klettergerüsten ab dem Kleinkindalter wurde ein weiterer Schritt in Richtung
Selbstvertrauen gesetzt, indem die Eltern dazu angehalten wurden, neue
Erfahrungen zuzulassen und eine beobachtende, entspannte Haltung einzunehmen,
die eine essentielle Frage aufkeimen ließ. Wieviel kann ich mir selbst
zutrauen? Schaffe ich diese Herausforderung? Der Austausch mit anderen Kindern
in unserer Spielgruppe, den ich auch gerne als Entfaltungsraum bezeichne,
hat definitiv dazu beigetragen, positiv auf das Umfeld zuzugehen und
unvoreingenommen und tolerant auch anderen Weltbildern entgegentreten. Der
Umgang mit anderen Menschen birgt auch immer ein "Risiko" für
konfliktbehaftete Situationen. Diese zuzulassen ist ein Garant für
lösungsorientiertes Handeln, und sie erweisen sich hilfreich dabei, mit
Enttäuschungen umgehen und Kräfte und Fähigkeiten mobilisieren zu können.
Auf diese Weise können wir unsere Kinder begleiten, auf die
eigenen Stärken zu vertrauen und die Grenzen zu wahren. Und das heißt auch immer wieder für mich,
kompromissbereit sein als Elternteil, auch mal ein "nein" eines
Kindes zu akzeptieren, und reflektiert zu bleiben.
Gemeinsam Hand anlegen
Verantwortung für sein Handeln zu übernehmen lernt man am Besten
in der Praxis. Eine Schere und ein Messer ist nichts für Kinderhände? Der Satz
stimmt nur bedingt, wie ich finde! Auch der achtsame Umgang mit Utensilien und
Gebrauchsgegenständen, den wir als "gefährlich" einstufen kann ab
einem gewissen Alter und unter bestimmten Voraussetzungen erlernt werden, wenn
wir gewisse Faktoren berücksichtigen und entspannt an die Sache rangehen. Das
Miteinbeziehen von Kindern in alltäglich zu verrichtende Tätigkeiten wie das
Blumen gießen, Geschirrspüler ausräumen, Tisch decken, Essen zubereiten, Wäsche
aufhängen und vieles mehr kann je nach Alter und Fähigkeiten ganz individuell
und frei von jeglichem Zwang und Druck an das Kind angepasst werden. So wird
dem Kind vermittelt: Helfen macht Spaß, und so ganz nebenbei kommen ungeahnte
Stärken und Fähigkeiten zum Tragen, die wiederum das Selbstvertrauen stärken.
Speziell im Kleinkindalter führen Enttäuschungen jeglicher noch so
-wie wir Erwachsene finden- banalen Art zu explosiven, emotional geladenen
Momenten. Wir Eltern kennen sie alle, wenn wir von der Autonomiephase sprechen.
Besonders in dieser Phase, in der sich der Explorationsradius eines Kindes
massiv vergrößert, ist es mir ein großes Anliegen, die Stärken des Kindes zu
betonen und die Kinder selbst Hand anlegen lassen, auch wenn es für uns nicht
"perfekt" erscheint und uns in manchen stressigen Situationen den
allerletzten Nerv raubt. Seine individuellen Stärken und Schwächen kann das
Kind nur durch eigene Erfahrung herausfinden, indem wir vertrauensvoll zur
Seite stehen. Unbedarft und unvoreingenommen an eine neue Herausforderung
heranzugehen, nicht gleich den Kopf in den Sand zu stecken, ist auch
gleichzeitig für uns Erwachsenen eine immerwährende Aufgabe.
Natürlich & "less is more"
Im Laufe der Jahre war es mir ein wichtiges Anliegen, unsere
Spielmaterialien massiv einzuschränken. Mir wurde bewusst: ein Mehr an
Spielmaterialien stellt für uns in keinster Weise eine Bereicherung für das
Spiel dar, sondern behindert sogar in gewisser Weise die Kreativität, da aus
einem Überfluss eine Überforderung hervorgehen kann. So habe ich bewusst meinen
Fokus auf Spielmaterialien gelegt, die aus natürlichem Material, wie
unbehandeltes Holz, bestehen. Vor allem bei Neukäufen war es erste Priorität,
auf Kunststoff mit BPA zu verzichten, und das Spielzeug genauer unter die Lupe
zu nehmen, da leider nach wie vor gesundheitsschädigende, schadstoffbelastete
Materialien zum Einsatz kommen. Wir haben sozusagen unseren Spielbestand
drastisch reduziert, was einerseits zur Folge hatte, dass das Kinderzimmer viel
einfacher und widerstandsloser zusammengeräumt werden kann, und andererseits
die Idee der Nachhaltigkeit auch ins Kinderzimmer transportiert wird.
Ganz nebenbei hat dies einen besonders sinnvollen positiven Effekt nicht nur
was den Bezug zur Natur betrifft, sondern wirkt sich auch auf die Geldbörse
aus: mit einfachen -je nach Saison variierenden- Naturmaterialien könne
wundervolle kreative Kunstwerke aus Kinderhand entstehen. Zusätzlich haben wir
einen Teil des Kinderzimmers ins Freie ausgelagert.
Der eigene Garten - steil bergauf und steil bergab
Ein Garten hält das ganze Jahr über so manche Überraschung parat.
Unser Garten hat zudem einen hohen Wiedererkennungswert. Eine hohe Felswand
hier, abschüssiges Terrain da, steile Stufen, die sich den Weg durch die Fauna
bahnen, kurzum: für viele ein unwegsames Gelände, das als No-Go für Kleinkinder
betrachtet wird. Nicht so für unsere Kinder. Sie sind es gewohnt, sich zu jeder
Jahreszeit im Freien aufzuhalten, Gefahren abzuschätzen und sich dem zu widmen,
was sie am liebsten machen: selbst Hand anlegen. Von Hochbeete bepflanzen über
Blumen gießen und Obst und Gemüse ernten. Nichts ist vor den mithelfenden
Kinderhänden sicher. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es die einfachen
Materialien wie Wasser, Erde und Sand, meist in Verbindung mit Wasser, sind,
die die Kinder faszinieren und über Stunden hinweg beschäftigen. Ein achtsamer
Umgang mit der Natur fördert gleichzeitig die Wertschätzung, und wir sind uns einig:
im Garten lernt man fürs Leben.
Wie man sieht: die Widerstandskraft der Kinder kann auf vielfältige und individuelle Weise gestärkt werden. Die neue Aptamil-Kampagne „Heute für morgen vorbereiten“ setzt sich zum Ziel, das Thema "Immunsystem stärken" genauer unter die Lupe zu nehmen. Mehr davon erfährt ihr hier.
Welche "Geschenke der Widerstandskraft" gebt ihr euren
Kindern mit auf den Weg, um ihr Immunsystem von Kindesbeinen an zu stärken?
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