30 November 2014

Ein Urlaub mit Hindernissen Teil 3


"Wieso Kinder nicht mal im Urlaub das Bedürfnis haben, länger zu schlafen als sonst!" Mein erster Gedanke kreist um das quengelnde Fräulein, das schon seit geraumer Zeit zappelnd auf dem Bett frühmorgendliche Turnübungen praktiziert und mir gelegentlich einen Tritt mit dem Fuß verpasst. Ein  verschlafener Blick auf die Uhr: 06:20 Uhr. Zeit zum Aufstehen! Halb schlaftrunken halb blind suche ich  den Kontaktlinsenbehälter und verschütte um ein Haar die Milch, die direkt neben unserem Bett auf der Küchenablage steht, fix und fertig für das Flascherl das Fräulein, in der Hoffnung, zumindest noch ein paar Minütchen herauszuschlagen, während das Fräulein trinkend ihre Turnübung fortführt, und ich mich währenddessen noch mal aufs Ohr hauen kann. Kurz bevor ich dem Träumeland ein kurzes Hallo ins Ohr flüstere, halte ich gespannt inne. "Waren das ein paar Regentropfen?" Im Nu bin ich hellwach und runzle skeptisch die Stirn. "Naja, vielleicht zieht eine Wolke vorbei, spätestens bis Mittag wird die Sonne durchbrechen", ein Fünkchen Vorfreude auf den Strand und das biltzblaue Meer macht sich breit, als wie aus heiterem Himmel Regentropfen wie Hagelkörner auf das Blechdach des VW Busses niederprasseln. Inzwischen ist auch Herr W. munter und allmählich breitet sich miese Stimmung im doch relativ knapp bemessenen Innenleben unseres VS Busses, der zugleich Liegestätte; Wohnzimmer und Küche in einem ist.
3 Stunden später. Das Fräulein liest frustriert eines ihrer Bücher, unterbrochen von sich wiederholenden Phrasen à la "Was machen wir jetzt?" im Rhythmus der Regentropfen, während Herr W. die Reiseunterlagen durchforstet und ich beinahe alle 5 Minuten den Vorhang mit den Bäumen vom Schweden zur Seite schlage, um den Himmel auf Durchlässigkeit von Sonnenstrahlen zu überprüfen. Ein mühsames und vor allem Unterfangen -rein aus meteorologischer Sicht, denn: die Prognose für die nächsten 6 Tage lautet: Dauerregen.



Als der Regen am Abend nachlässt, nutzen wir die Gelegenheit, um in die nächstgelegene Stadt, Baska, zu spazieren. Dass das für die nächsten 6 Tage unser alltäglich wiederkehrender Tagesplan sein soll, ahnen wir zu dem Zeitpunkt noch nicht!







Bis dahin bleibt nur zu hoffen, dass das Tief über dem Mittelmeer nicht von allzu langer Dauer ist, auch wenn die heimische Bevölkerung ihren Frust über den diesjährigen Sommer und dem vielen Regen kundtut und wir sowohl unsere Geldbörse durch Nonstop- Lokal-Hopping verbunden mit  präzisem Studium der Speisekarte als auch unsere vormals schlanke Linie immens strapazieren.


Wünsche euch einen guten Start in die Woche und bis bald bei Teil Nummer 4!


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